Naturgewalten

16. Februar 2020 – 19 Uhr  ·  Christuskirche, München


Programm

Georg Philpp Telemann  ·  Donner-Ode 

 

Joseph Haydn  ·  Der Sturm

 

Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 

„Sinfonie Pastorale“ Sätze 3 – 5

 

Eric Whitacre  ·  Cloudburst

 

Mit freundlicher Unterstützung des Bezirksausschusses 9 (Neuhausen-Nymphenburg) 

Naturgewalten

Von Beginn an hat sich die Musik von natürlichen Lebens- und Umwelterfahrungen inspirieren lassen – und so hat die Vertonung von Klängen und Ereignissen aus der Natur eine lange Tradition: Schon im italienischen Madrigal des Cinquecento wurden hochdifferenzierte Techniken der Tonmalerei entwickelt, in der Renaissance wird in der Flötenmusik Vogelgezwitscher nachgeahmt. Im Laufe des 17. Jahrhunderts entwickeln sich neue instrumentaltechnische und kompositorische Mittel, um auch Naturgewalten in der Musik hörbar zu machen. Die Jahreszeiten, sowohl von Vivaldi als auch von Haydn, beschreiben in den farbigsten Tönen die Einflüsse von Regen, Wind und Wetter auf den Menschen. Die Musik wird damit zum Ausdruck eines Ausnahmezustands: Die eigentlich friedliche Umwelt ist aus den Fugen geraten. Gewitter, Sturm und Erdbeben werden zu herausfordernden Themen für Musiker und Komponisten. Donner, Sturmgeheul und niederprasselnder Regen werden durch entsprechende Klangelemente und Spielfiguren stilisiert. 

Während in der ausgehenden Barockzeit die tobenden Elemente oft im Mittelpunkt stehen, rückt in den späteren Jahrzehnten der von der Wucht des Unwetters bedrohte Mensch ins Zentrum – die Ahnung eines düsteren Schicksals, dem er sich nicht erwehren kann. Ein zweites Spannungsverhältnis spielt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine große Rolle: der Gegensatz zwischen der Nachahmungs- und Empfindungsästhetik – waren doch die Anhänger der Empfindungsästhetik mit Rousseau der Meinung, dass es gar nicht Aufgabe der Musik sei, äußere Phänomene wie Naturereignisse in Tönen gleichsam abzumalen, sondern dass die Musik nur die Empfindungen vermitteln dürfe, die sich beim Betrachten solcher Ereignisse einstellen.

Lehnen Sie sich zurück und lassen Sie die Musik und die Kraft der Naturgewalten auf sich wirken!



Mitwirkende

 

Anne Reich  ·  Sopran

studierte am Mozarteum in Salzburg. Schon früh arbeitete sie mit Dirigenten wie Mariss Jansons und Peter Dijkstra zusammen. Neben Rollen in Dido& Aeneas, L’Enfant et les Sortilèges, Ariadne auf Naxos, Alcina, Boesmans Reigen und Hoffmanns Erzählungen ist sie regelmäßig bei Liederabenden und Konzerten zu hören. Sie zählt u. a. Werke von Bach, Haydn, Mozart, Orff, Schumann und Brahms zu ihrem Solorepertoire. 2018 war sie Finalistin beim Bundewettbewerb Gesang, den sie 2014 bei den Junioren als Preisträgerin verließ.

 

Alicia Grünwald  ·  Alt

erhielt mit sechs Jahren ihren ersten Klavierunterricht bei Monika Grünwald und trat ein Jahr später dem Kinderchor des Staatstheaters am Gärtnerplatz bei. Zwischen 2011 und 2014 war sie Mitglied im bayerischen Landesjugendchor und der bayerischen Singakademie und erhält seitdem Gesangsunterricht bei Tanja d'Althann. Im Oktober 2014 begann Alicia Grünwald ihr Klavierstudium an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Hewig-Tröscher. 2018 absolvierte sie ihren Abschluss mit 1,0 und begann im selben Jahr ihr Gesangsstudium am Mozarteum Salzburg bei Prof. Bernd Valentin.

 

Moon Yung Oh  ·  Tenor

wurde in Seoul geboren. Von 2000 bis 2006 studierte er Gesang an der theologischen Universität Seoul. Von 2007 bis 2010 setzte er sein Studium in München an der Hochschule für Musik und Theater bei Prof. Frieder Lang fort. Vor Publikum präsentierte sich Moon Yung Oh u.a. in Händels Messias, in Mendelssohns Paulus und Elias sowie in der Sinfonie Nr. 2 Lobgesang, im Weihnachtsoratorium und der Matthäuspassion von J. S. Bach. Er war Finalist beim Hugo Wolf Lied-Wettbewerb und gewann den Mozart-Preis beim Internationalen Wettbewerb „Grandi Voci“ in Salzburg. Seit Mai 2011 ist Moon Yung Oh festes Mitglied im Chor des Bayerischen Rundfunks

 

Manuel Adt  ·  Bass

begann seine musikalische Ausbildung zunächst am Violoncello, als Mitglied der Bayerischen Singakademie erhielt er Gesangsunterricht von Hartmut Elbert. 

Seit dem Wintersemester 2012 studiert der Bariton Gesang in der Klasse von KS Prof. Andreas Schmidt an der Musikhochschule München, mittlerweile in den beiden Masterstudiengängen Konzert- und Liedgesang. Er ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe, zuletzt erhielt er im Fach Liedduo den Sonderpreis Gesang des Deutschen Musikwettbewerbs 2018 zusammen mit seiner Klavierpartnerin Kathrin Isabelle Klein.

 

 

Florian Dengler  ·  Bass

arbeitet neben seiner Tätigkeit als Sänger auch als Gesangspädagoge. Er hat einen Lehrauftrag für Gesang an der Universität Augsburg inne und betreut als Stimmbildner den Universitätschor München, den Carl-Orff-Chor Marktoberdorf und die Schwäbische Chorakademie. 

Er ist regelmäßiger Gast bei den Internationalen 

Bachtagen Hessen/Thüringen und darüber hinaus vor allem mit oratorischen Werken wie den Passionen und dem Weihnachtsoratorium von Bach, Messiah (Händel), Schöpfung (Haydn), Paulus und Elias (Mendelssohn), Stabat Mater (Dvořák), Requiem (Faure) zu hören.


Ensemble Nymphenburg

  • Violine 1 Kumiko Yamauchi (KM), Christiane Lukas, Maria Anderson, Waleska Sieczkowska, Katherina Müller
  • Violine 2 Ulli Cramer, Judith Krins, Hannes Lindhuber, Angelika Fichter
  • Viola Veronika Stross, Christina Sontheim, Julia Ruge
  • Violoncello Felix Stross, Emil Bekir
  • Kontrabass Max Fraas
  • Flöte Jörg-Oliver Werner, Christian Lukas
  • Piccolo Andreas Haas
  • Oboe Tamar Inba, Keti Tigaschvili
  • Klarinette Oilver Klenk, Miriam Heim
  • Fagott Cornelius Rinderle, Yoriko Schilling
  • Horn  Oliver Apitz, Janine Apitz
  • Trompete Andrea Christoph, Christoph Eisert, Anton Bernhard
  • Posaune Richard Petz, Lea Hehnen
  • Pauke Alex Jung
  • Percussion Leander Kaiser
  • Orgel/KLavier Max Hanft

 

 

Maria-Ward-Chor  ·  gegründet 1985 im gleichnamigen Gymnasium in München-Nymphenburg. Inzwischen besteht er aus rund 50 Sängerinnen und Sängern aus dem gesamten Münchner Stadtgebiet und angrenzenden Gemeinden. Seit 1987 ist der Chor als gemeinnütziger Verein anerkannt. 

Geprobt und aufgeführt werden geistliche und weltliche Werke aller Musikepochen, seit Januar 2022 unter Leitung von Manuel Hartinger. Außer in den Schulferien wird jeden Donnerstag von 19–21 Uhr im Musiksaal der Maria-Ward-Schulen geprobt. Stimmsichere und chorerfahrene Sängerinnen und Sänger sind im Chor willkommen: interesse@maria-ward-chor.de