¡Cantamos!

Sonntag, 30. Juni  · 18 Uhr  ·  Klosterkirche der Englischen Fräulein – München

Sonntag, 14. Juli  · 19.30 Uhr  ·  Zachäuskirche – Gröbenzell 


Konzert am 30. Juni 2019 © Hans Engels


Programm

TOMÁS LUIS DE VICTORIA Ardens est cor meum 

FRANCISCO GUERRERO Ego flos campi 

 

Solistenquartett 

CRISTÓBAL DES MORALES Asperges me 

 

JOSEP VILA I CASAÑAS Laudate Dominum 

 

Gitarre 

MANUEL M. PONCE 6 Préludes 

 

MIGUEL MATAMOROS El Juramento

 

Solistenquartett  

JUAN VÁSQUEZ Quien amores tiene 

 

Gitarre 

LUIS MILAN Fantasia XXII 

 

Solistenquartett 

JUAN VÁSQUEZ De los álamos vengo 

 

MANUEL OLTRA Arbolé, Arbolé 

 

Gitarre

JOAQUÍN TURINA Fandanguillo 

 

MARIO CASTELNUOVO-TEDESCO Romancero Gitano

¡Cantamos!

Mit spanischer Musik verbinden wir heiße Rhythmen, Gitarrenklänge, stolze Flamencotänzerinnen und den Klang von Kastagnetten. Doch die Musik der Iberischen Halbinsel zeichnet sich durch eine Vielseitigkeit aus, die weit über die allseits bekannten Klischees hinausgeht.

 

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die spanische Musik durch zahlreiche Kulturen geprägt: Die Römer, selbst beeinflusst von Griechenland, setzten neue Akzente. Mit den Westgoten kamen Kirchenmusik und religiöse Lieder nach Spanien, die sich mit jüdischen und christlichen Traditionen vermischten, und durch die Herrschaft der Mauren fanden arabische Klänge Eingang in die spanische Musik. Nach der Wiedereroberung Spaniens durch die Katholiken im 15. und 16. Jahrhundert, setzten sich auch mehrstimmige Gesangsrichtungen durch, nach Vorbildern aus Frankreich und Flandern. Später kamen Einflüsse aus Lateinamerika hinzu.

 

Damit hat die Iberische Halbinsel eine lange Tradition an Chormusik zu bieten. Das Repertoire reicht vom Mittelalter bis in die Gegenwart, was sich im heutigen Konzert widerspiegeln soll. Neben geistlichen Liedern in lateinischer Sprache singen wir moderne Stücke aus dem 20. Jahrhundert, um so einen Eindruck von der Vielfalt der Musik Spaniens zu vermitteln, und mit den unterschiedlichen Texten, Melodien und Rhythmen die Kultur und das Lebensgefühl des Landes spürbar zu machen.

 

Als typisches Instrument gilt die Gitarre. Die Spanier sind zu Recht stolz darauf, ist Spanien doch der Geburtsort der modernen Gitarrenmusik. Aus der fünfsaitigen Vihuela, die ab dem 13. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel verbreitet war, entwickelte sich die sogenannte Guitarra Española, die „spanische Gitarre“. Aus ihr entstand später durch Hinzufügen einer weiteren Saite die moderne Konzertgitarre. Bis heute sind die traditionellen Musikstile und Liedtexte ein unverzichtbarer Bestandteil des Alltags und des Lebens der Spanier. Sowohl die Lebensfreude und das Temperament des Südens, aber auch die Melancholie spiegeln sich in ihnen wider. Also: ¡Cantamos! – Lasst uns singen!



Mitwirkende


Alexandra Berger · Sopran

wirkte in Chor und Orchester des Wittelsbacher Gymnasiums in München mit und konnte dort erste solistische Er-fahrungen sammeln. Nach ih-rem Abitur war sie zunächst selbst Mitglied im Wittelsbacher Vocalensemble, bis sie 2015 an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig mit dem Studium der Schulmusik begann, wo sie ihren ersten Gesangsunterricht bei Jörg Hempel erhielt. In Leipzig sang sie im Gewandhauschor unter Andris Nelson und Gregor Meyer sowie im Kammerchor Vox Humana unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Krumbiegel, in dessen Konzertreihe „Bach in der Box“ sie immer wieder so-listisch auftritt. Im Februar 2018 debütierte sie in der Opernproduktion des Instituts für Musikpädagogik in der Rolle der Dorabella in Mozarts „Così fan tutte“, bevor sie im September an die Musikhochschule Carl Maria von Weber Dresden wechselte. Dort studiert sie nun, ebenfalls in der Klasse von Jörg Hempel, Ge-sangspädagogik.


Clara Horbach · Alt

schloss 2016 ihr Studium an der Hochschule für Musik und Theater München ab und erhält seit 2015 ihre private Gesangsausbildung bei Stanislava Stoytcheva. Sie wird regelmäßig als Solistin engagiert. Die Mitgliedschaften in namhaften Chören wie der „Audi Jugendchorakademie“ oder dem „Madrigalchor der Musikhochschule München“ führten sie auf Konzertreisen durch ganz Europa sowie nach Asien und in die USA. Seit 2014 ist sie festes Mitglied im „Philharmonischen Chor München“ und seit 2013 in der „Vokalkapelle der Theati-nerkirche“. Im Rahmen verschiedener Ensembles arbeitete sie bereits mit bekannten Dirigenten wie Kent Nagano, Ton Koopman und Valery Gergiev zusammen..

 


Christoph Birgmeier · Tenor

Sohn zweier Kirchen-musiker in München. Nach dem Abitur studierte er das Fach Lehramt für Musik an Gymnasien an der Hochschule für Musik und Theater in München und setzte dort bereits den Schwerpunkt auf Gesang. Er wirkte  dort im Madrigalchor  sowie im Bayerischen Landesjugendchor mit. 2014 setzte er seine Studien mit klassischem Gesang in der Klasse von Prof. Ingrid Kaiserfeld fort. Der junge Tenor sang in Opernproduktionen und trat als Solist in zahlreichen Oratorien und Kirchenkonzerten auf. Er erhält bei Hartmut Elbert Stimmbildung und ist selbst als Stimmbildner der Münchner Domsingschule tätig. 


Gerrit Illenberger · Bass

Bereits während seiner Schulzeit gründete der Heidenheimer Bariton das Männervokalensemble „MA’cappella“, mit dem er mehrere Alben aufnahm und bis heute im süddeutschen Raum Konzerte gibt. Bis zu seinem Abitur (2012) sang er im Neuen Kammerchor Heidenheim und gewann bei internationalen Chorwettbewerben mehrmals Gold. Inzwischen nimmt Gerrit klassischen Gesangsunterricht bei Hartmut Elbert in München und erhält als Mitglied der Bayerischen Chorakademie Zugang zum professionellen Singen. Seit 2018 ist er im Bayerischen Landesjugendchor als Dozent für Gehörbildung tätig. Wettbewerbe und Konzertreisen führten ihn immer wieder ins Ausland, unter anderem nach Armenien (2010) und Argentinien (2012, 2017). Beim diesjährigen Landeswettbewerb „Jugend musiziert Bayern“ erhielt Gerrit in der Kategorie „Vokal-Duo“ einen 1. Preis. Seine berufliche Ausbildung führte in nach München, wo er zurzeit sein Masterstudium der Luft- und Raumfahrt absolviert. 


Quirin Mühlberger · Gitarre

studierte Instrumentalpädagogik in der Gitarrenklasse von Prof. Augustin Wiedemann am Vorarlberger Landeskonservatorium und schloss das Studium 2018 mit Bestnoten ab. Neben der klassischen Musikausbildung beschäftigte er sich im Unterricht bei dem Crossover-Gitarristen Kosho (Gitarrist der Hip-Hop/Rockband „Söhne Mannheims“) mit der Gitarre als vielseitig einsetzbares Instrument zwischen Jazz/Rock/Pop und Klassik. 

Quirin Mühlberger spielte unter anderem schon in der Opernproduktion „Pollicino“ des Theaters St. Gallen, innerhalb der Konzertreihe „Gitarre amBach“, im Kunst-haus Bregenz, im Schlossmuseum Murnau oder zuletzt im Rahmen des Gitarrenfestivals Saitensprünge in Bad Aibling. Zudem trat er im Juli 2018 als Solist beim Festkonzert des Vorarlberger Landeskonservatoriums auf. Neben seiner Tätigkeit als privater Gitarrenlehrer unterrichtete er zudem im Studienjahr 2017/2018 Musiktheorie und Gehörbildung für den „Aufbaukurs Chorleitung“ am Vorarlberger Landeskonservatorium.